Da sitzen sie. Auf der rechten Schulter das Teufelchen, auf der linken das Engelchen. Und bringen uns durcheinander. Die Gewohnheit mit den Hörnern flüstert uns zu, dass wir doch mit dem „Bisher“ gut gefahren sind. Und dass Änderungen nur unbequem sind. Wer will denn sowas? Unsere Vorsätze mit dem güldenen Haar sind auf Veränderungen aus. Schließlich wollen wir doch….., oder? Hiiilfe, bitte nicht streiten, mir schwirrt schon der Kopf.
Versuchen wir uns mal nicht ablenken zu lassen. Wie lange dauert es bis wir eine Gewohnheit ändern können? Das hängt von vielen Faktoren ab. Je kleiner die Schritte sind und je öfter sie wiederholt werden, desto schneller geht es. Also nicht auf von der Couch und einen Marathon laufen oder anstatt Kotelett nur noch am Gemüse knabbern. Wer das Teufelchen überlisten möchte, muss ihm Lösungen anbieten. Wer bisher am Wochenende nur den Weg vom Bett zur Couch geschafft hat, geht vielleicht erst mal regelmäßig 30 Minuten spazieren. Und mit regelmäßig meine ich nicht ein Mal im Monat. Am besten täglich, denn Wiederholungen schwächen die Gewohnheit. Damit das gut funktioniert, überlege Dir eine Belohnung, die Dich motiviert. Ist das Ziel des Spaziergangs ein Café, in dem es einen guten Capuccino gibt? Oder lässt sich eventuell eine Freundin animieren mitzugehen? Gibt es ein interessantes Hörbuch, das Du Dir beim Gehen über Kopfhörer anhören kannst? Oder hörst Du den Vögeln zu und genießt die Natur?
Du hast das jetzt wirklich schon einige Tage durchgezogen, aber heute war es so stressig und es ist noch so viel zu tun und außerdem regnet es! Wenn das Teufelchen gar nicht weichen will, lass ihm seinen Willen. Und sei nicht böse mit Dir. Das demotiviert und stresst Dich unnötig. Fallen ist nicht schlimm. Nicht mehr aufstehen schon. Also Schultern zurück und am nächsten Tag wieder weitermachen. Wichtig dabei ist, ein Mal ist kein Mal, aber mehrmals wirft uns an den Anfang zurück. Und dann war die bisherige Mühe umsonst.
Aber das ist eh keine Option….